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Pressemitteilung des Innenministeriums Baden-Württemberg vom 19.3.2001

Modernes Notrufsystem für die Polizei in Rastatt

Noch schnellere und gezieltere Hilfe für die Bürger

PRESSEMITTEILUNG - Im Beisein von Innenminister Dr. Thomas Schäuble hat die Polizeidirektion Rastatt am Montag, 19. März 2001, ein völlig neues Notrufsystem im Wert von rund 330.000 Mark in Betrieb genommen. Anfang des nächsten Jahres soll landesweit die veraltete analoge Notruftechnik im Rahmen des 680 Millionen Mark schweren Technik-Zukunftsprogramms der Landesregierung durch neue Anlagen ersetzt sein. 14 Millionen Mark davon werden für modernste Notrufsysteme investiert.

Schäuble: "Mit der Einrichtung von 38 digitalen Notrufsystemen bei den Polizeipräsidien und Polizeidirektionen ersetzen wir nun zügig die alten Analog-Anlagen in jetzt noch 121 Polizeidienststellen. "Besonders vorteilhaft sei dabei, dass das neue Notrufsystem künftig alle Notrufe, die bei der Polizei eingehen, ebenso bündle wie die Alarmmeldungen aus Überfall- und Einbruchmeldeanlagen. Diese Notrufe würden in nur noch einer Notrufzentrale je Landkreis von speziell geschulten Polizeibeamten entgegengenommen. Innenminister Dr. Thomas Schäuble: "Mit dieser Zusammenführung der Notrufe entlasten wir zum einen die Mitarbeiter der anderen Polizeireviere erheblich. Zum anderen verbessern wir den Service für die Bürger: Aufgrund der digitalen Telefontechnik und leistungsfähiger EDV einschließlich Bildverarbeitung können die Notrufinformationen innerhalb weniger Sekunden an das örtlich zuständige Revier zur Übernahme des Einsatzes weitergeleitet werden."

Derzeit erfolge die Übertragung der Notruf-Information noch über Funk oder Telefon an die zuständige Stelle. Mit der sofortigen Weiterleitung der Daten mit Hilfe der EDV und aufgrund der Anzeige der Rufnummer, also des Standorts des hilfesuchenden Bürgers, werde erreicht, dass Menschen in Not noch schneller ermittelt und die notwendigen Hilfsmaßnahmen erheblich beschleunigt werden könnten.

Schäuble sagte unter Hinweis auf die bundesweite Spitzenposition als sicherstes Bundesland, dass dies in erster Linie der professionellen und engagierten Arbeit der Polizei zu verdanken ist. Sie tue bei der Kriminalitätsbekämpfung und Vorbeugung alles, um den Bürgerinnen und Bürger optimale Sicherheit zu bieten. Für diese erfolgreiche Arbeit benötige die Polizei moderne Arbeitsplätze und optimale Ausstattung, die durch das Technik-Zukunftsprogramm gesichert seien. "Die neuen Notrufzentralen sind neben den ´Silberpfeilen´, also dem völlig neuen Polizei-Fuhrpark, den Schutzwesten oder der neuen Munition ein weiterer, wichtiger Baustein, von dem die Polizei und die Bürgerinnen und Bürger direkt profitieren", betonte der Innenminister.

Insgesamt nimmt die Polizei des Landes über drei Millionen Notrufe pro Jahr entgegen, alle zehn Sekunden einen.

Den Auftrag zur Einrichtung des neuen Notrufsystems erhielten zwei baden-württembergische Unternehmen: Die SEL Verteidigungssysteme in Pforzheim und die Firma Henhappl & Babinsky in Freiburg.

Nach Rastatt werden in den Führungs- und Lagezentren der Polizeidirektionen Böblingen, Esslingen und Ulm die nächsten neuen Notrufsysteme in Betrieb genommen.

Aus dem Technik-Zukunftsprogramm erhält die Polizeidirektion Rastatt zudem eine neue digitale Telefonanlage des Stuttgarter Unternehmens ALCATEL. Für insgesamt 18 Millionen Mark werden bis Mitte des Jahres bei der Polizei Baden-Württemberg über 200 weitere neue Anlagen in Betrieb genommen.

Innenministerium Baden-Württemberg – Pressestelle

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